Maximilian I. Joseph

Die Koalitionskriege 1798/99–1805

Das sogenannte Napoleonische Zeitalter (1799–1815) war stark von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Bis Ende 1805 fanden drei Koalitionskriege statt. Frankreich stand dabei verschiedenen Bündnissen europäischer Mächte gegenüber. Massive Grenzverschiebungen und umfangreiche Rangerhöhungen von Fürsten waren die Folgen der militärischen Aktivitäten, festgehalten in Verträgen.

Im Frieden von Campo Formio vom 17. Oktober 1797, der den fünf Jahre zuvor ausgebrochenen Ersten Koalitionskrieg beendete, trat der unterlegene Habsburger Kaiser alle linksrheinischen Gebiete des Heiligen Römischen Reichs an Frankreich ab. Nach nur einem Jahr Frieden brachen erneut Feindseligkeiten aus. Der Sieg Napoleons im Zweiten Koalitionskrieg führte zu den Friedensverträgen von Lunéville (9. Februar 1801) mit Österreich und Amiens (27. März 1802) mit Großbritannien.

Im lothringischen Lunéville musste Kaiser Franz II. (1768–1835) als Reichsoberhaupt erneut zustimmen, dass die linksrheinischen Gebiete des Alten Reichs an Frankreich fallen. Den von Abtretungen betroffenen Reichsfürsten, wie z. B. Bayern, wurden allerdings Kompensationen auf dem rechten Rheinufer zugesagt. Umgesetzt wurden diese territorialen Veränderungen im Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803. So konnten süddeutsche Staaten, wie Bayern, Baden und Württemberg, durch die Einverleibung von geistlichen Territorien und reichsuntermittelbaren Gebieten territoriale Gewinne verbuchen, die die Verluste des Friedens von Lunéville weit übertrafen.

Im Vorfeld des Dritten Koalitionskrieges vollzog der bayerische Kurfürst Max IV. Joseph (1756–1825) im Geheimvertrag von Bogenhausen am 25. August 1805 den Bündniswechsel. Er gab die alte Allianz mit den Habsburgern auf und verknüpfte sein Schicksal mit Napoleon und stand so auf Seiten des Siegers.

Der französische Kaiser schlug die Truppen Österreichs bei Ulm und Austerlitz vernichtend. Die drei verbündeten Staaten Bayern, Baden und Württemberg konnten sich in den Brünner Verträgen (Dezember 1805) Rangerhöhungen und weitere Gebietsgewinne sichern.

Der Friede von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen Kaiser Franz II. und Napoleon I. (1769–1821) geschlossen wurde, beendete den Dritten Koalitionskrieg und bestätigte die Rangerhöhungen und Gebietsgewinne von Baden, Bayern und Württemberg.

Zugehörige Ereignisse

  • Frieden von Lunéville (1801)

    Durch den Frieden von Lunéville verliert Bayern seine linksrheinischen Gebiete, bekommt aber zugleich von Napoleon eine Zusicherung einer...

  • Reichsdeputationshauptschluss (1803)

    Für die an Frankreich verlorenen linksrheinischen Gebiete werden durch den Reichsdeputationshauptschluss geistliche und weltliche Herrschaften im...

  • Vertrag von Bogenhausen: geheimes Militärbündnis zwischen Bayern und Frankreich (1805)

    Max IV. Joseph schließt am 25. August 1805 ein geheimes Verteidigungsbündnis mit Napoleon, um der befürchteten Einverleibung durch Österreich zu...

  • Zugehörige Personen

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  • Maximilian I. Joseph von Bayern

    Als am 27. Mai 1756 dem Pfalzgrafen Michael von Zweibrücken-Birkenfeld und seiner Frau Maria Franziska Dorothea der Sohn Max Joseph geboren wurde,...

  • Franz II.

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  • Zugehörige Objekte

  • Karte: Königreich Bayern am 1. Januar 1806 mit Orten, in denen Königsfeiern stattfanden

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  • Medaille auf den Frieden von Lunéville vom 9. Februar 1801 - Avers

    Die Medaille zeigt auf der Vorderseite drei Frauengestalten, die die Staaten Frankreich und Österreich sowie das Produkt des Friedens, den Wohlstand,...

  • Medaille auf den Frieden von Lunéville vom 9. Februar 1801 - Revers

    Die Medaille zeigt auf der Vorderseite drei Frauengestalten, die die Staaten Frankreich und Österreich sowie das Produkt des Friedens, den Wohlstand,...

  • Alle Zugehörigen Objekte (48)

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