Prinzregent Luitpold

Krönungsmantel für Königin Karoline von Baiern

Künstler, Ersteller / Fotograf: Blanchon Cortet, Lyon 1806/07
Lageort: München, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Schatzkammer der Residenz
Copyright: München, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Untertitel:

Samt, Gold- und Silberstickerei aus der Werkstatt von Blanchon Cortet, Lyon

Zusammenfassung:

Der Königsproklamation vom 1. Januar 1806 ist zu entnehmen, dass eine Krönung ursprünglich beabsichtigt war. So wurden 1806 nach Entwürfen des napoleonischen Hofarchitekten Charles Percier die sich stark am Vorbild der Requisiten für Napoleons Selbstkrönung 1804 in Paris orientierten, bei den damals beauftragten Werkstätten Biennais (Goldschmiede) und Blanchon Cortet (Textil) Kroninsignien und Krönungsornat für das neue Königreich Baiern bestellt und 1807 nach München geliefert. Da aber weder Max Joseph noch seine Nachfolger gekrönt wurden, kamen die Kroninsignien ausschließlich bei herausragenden Staatsakten, wie der Eröffnung der Landtage, auf ihren ebenfalls aus Paris gelieferten Präsentationskissen zum Einsatz.

Hoheitszeichen
Textilien

Unterschiedlich zu den kaiserlichen Krönungsgewändern für Napoleon und Josephine besaß der gestickte Dekor auf den Krönungsmänteln für Max Joseph und Karoline bayerischen Bezug. Gestickte Silberdisteln und Edelweiß bilden die breite Bordüre und eine große zahl von Rautenwappen in blau-silber sind über den Stoff des Krönungsmantels für Königin Caroline verstreut.

Für die beiden großen "Krönungscostumer" forderte die Werkstatt Blanchon Cortet aus Lyon mit Schreiben vom 20. März 1807 eine Bezahlung von 34.600 Livres, was 15.858 Gulden entsprach. Im Mai 1807 wurde der Hofkürschner Anton Schuster beauftragt, die Hermelinfelle für die Ausfütterung der Krönungsmäntel zu besorgen. Die Felle und deren Bearbeitung kosteten 8.101 Gulden; die Bezahlung zog sich bis zum Juli 1812 hin. Das Hermelinfutter ist heute nicht mehr vorhanden.

Zugehörige Ereignisse

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