Maximilian II.

Einmarsch der Alliierten in Paris, 31. März 1814

Beleg:

Oskar Bezzel, Geschichte des Königlich Bayerischen Heeres unter König Max I. Joseph von 1806 bis 1825, München 1933

Lageort: Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum, 0092-1968
Copyright: Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt
Untertitel:

um 1815

Lithografie, koloriert

Grafiken

Im Februar und März 1814 drangen die weit überlegenen Alliierten unaufhaltsam nach Frankreich vor. Napoleon versuchte vergeblich, die separat operierenden Truppen der Verbündeten, einzeln zu schlagen und eine Vereinigung dieser Armeen zu verhindern. Er gab Ende März die französische Hauptstadt auf und zog sich nach Fontainebleau zurück. Dort zwang ihn am 6. April eine Meuterei seiner Offiziere, den hoffnungslosen Kampf zu beenden und bedingungslos abzudanken. Am 20. April begann er seine Reise nach Elba, wohin ihn die Alliierten verbannt hatten.

Das Bild zeigt möglicherweise den Einzug der Alliierten am 31. März 1814 durch die Porte Saint Martin nach Paris. Der Triumphbogen war – worauf auch die Inschrift „LUDOVICO MAGNO“ hinweist – zu Ehren des siegreichen Königs Ludwig XIV. 1674 errichtet worden. Soeben haben hohe Offiziere verschiedener Nationen die Ehrenpforte passiert. Links sind Lanzenreiter sichtbar. Die Pariser Stadtbevölkerung jubelt von der Straße und vom Fenster herab den Soldaten der Alliierten zu. Ob die Freude der Menschen über das Ereignis authentisch oder nur Produkt künstlerischer Freiheit ist, muss offen bleiben.

Die bayerischen Truppen zogen erst am 2. April in Paris ein, da sie bis dahin die Nachschublinien der Alliierten gedeckt hatten.

Eine zweite Datierungsmöglichkeit des dargestellten Ereignisses wäre der Einzug der berittenen alliierten Herrscher in Paris 1815. Friedrich Wilhelm III. von Preußen (blaue Uniform), Zar Alexander I. von Russland (grüne Uniform) und Kaiser Franz I. von Österreich (weiße Uniform) demonstrierten nach der Niederlage Napoleons bei Waterloo symbolisch ihre Macht und Einheit.

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