Maximilian II.

Ehrenpforte für die nach Augsburg heimkehrenden bayerischen Truppen (um 1808)

Beleg:

Krone und Verfassung. König Max I. Joseph und der neue Staat, hrsg. von Hubert Glaser, Bd. 2 (Wittelsbach und Bayern, Bd. III,2), München / Zürich 1980

Künstler, Ersteller / Fotograf: Johannes Thomas Hauer (Maler)
Lageort: Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum, G 1937
Copyright: Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt
Untertitel:

Johannes Thomas Hauer (1748–1820), um 1808

Gemälde, Aquatinta

Grafiken

Im Rahmen des Vierten Koalitionskriegs (1806/07) nahmen bayerische Truppen auf Seiten Frankreichs am Feldzug gegen die Streitkräfte Preußens und Russlands teil. Bayern war aufgrund der Mitgliedschaft im napoleonischen Rheinbund verpflichtet, dem französischen Kaiser 30 000 Soldaten zu stellen. Nach schweren Kämpfen in Schlesien und bei Pultusk und Besatzungsaufgaben in Preußen konnten die siegreichen bayerischen Truppen unter der Führung der Generäle Wrede und Deroy nach Hause zurückkehren. Allerdings starb jeder Zehnte der 37 000 Soldaten – Bayern hatte seine Bündnisverpflichtungen also übererfüllt – während des Feldzugs.

Die Überlebenden wurden in ihren Heimatgarnisonen begeistert empfangen. Augsburg errichtete für seine Truppen vor dem Jakobertor einen Triumphbogen von 23 m Höhe und 30 m Breite, durch den die Soldaten am 1. Januar 1808 „unter Kanonendonner, mit Tropeten- und Paukenschall“ einzogen. Die Ehrenpforte aus Holz trägt die Aufschrift „DER LANDESVATER MAX JOSEPH ERFREUT SICH DER TAPFEREN SOLDATEN“ (links), „DES THRONES ERBE LUDWIG EIN FÜHRER HELD THEILET MIT IHNEN DIE LORBEER KRÄNZE“ (rechts).

Über der Durchfahrt mit der Inschrift „SO EHRT AUGUSTA DIE HELDEN DES VATERLANDS“ hängt das neue bayerische Königswappen vom 20. Dezember 1806. Oben auf dem Bogen ist das Symbol Augsburgs, die Zirbelnuss, zu erkennen.

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